Schliersee-Rundweg über Hohenwaldeck
Kleine Wanderung mit interessanter Burgruine
Hoch über dem Schliersee thront auf einem Felssporn die Burgruine Hohenwaldeck. Von den Rastbänken neben den überwachsenen Mauerresten lässt sich der komplette See wunderbar überblicken. Die Stelle erinnert ein wenig an die Riedersteinkapelle drüben am Tegernsee. Hohenwaldeck ist aber zum Glück weniger überlaufen.
Zwar wurde der Schliersee nicht ganz so gnadenlos zugebaut wie der Tegernsee, doch an seinem Ostufer verläuft die Deutsche Alpenstraße. Durch dieses Nadelöhr wälzt sich nicht nur der Ausflugsverkehr zum Schliersee selbst, sondern auch derjenige ins Spitzingseegebiet und zum Sudelfeld. Deshalb sollte man bei der Umrundung auf der Ostseite unbedingt den Höhenweg nehmen. Dieser führt außerdem an der sehenswerten Burgruine Hohenwaldeck vorbei und bietet zwischendrin immer mal wieder nette Ausblicke über den See. Vom Verkehr unten im Tal bekommt man auf dem Höhenweg nichts mit.
Auf der gegenüberliegenden Seeseite stört keine Straße das Ufer, das dort ganz den Fußgängern und Radfahrern gehört. Bei Badewetter herrscht indessen oft ein überaus lebhafter Betrieb – besonders im Umkreis der Rixner Alm. Zum Wandern ist es daher vielleicht besser, sich nicht den allerschönsten Tag auszusuchen. Wegbeschreibung zur Bergwanderung
Von Schliersee zur Burgruine Hohenwaldeck: Der Bahnhof Schliersee befindet sich in direkter Nähe zum See. Wir spazieren zunächst ein paar Meter am Ufer entlang bis zur barocken Pfarrkirche St. Sixtus1. Dort wird die stark befahrene Deutsche Alpenstraße überquert. Drüben geht es die Konrad-Dreher-Straße bergauf. Also nicht unten am See bleiben. An den nächsten beiden Gabelungen hält man sich entsprechend der Beschilderung jeweils rechts Richtung Fischhausen und gelangt nach dem letzten Haus in eine Viehweide. Hinter dieser wird wenig später Unterleiten2 erreicht. Nun links und ein paar Meter weiter zweimal kurz nacheinander rechts. Die Ruine ist ausreichend beschildert. Wir treffen das Sträßchen zum stolzen Oberleitenhof, das wir an der ersten Kurve rechts wieder verlassen. Mit herrlichem Blick über den See geht es auf einem Pfad durch buckliges Weidegelände. Danach im Wald einige Serpentinen empor bis zu einer Verzweigung mit Wegweiser. Das ist der höchste Punkt für heute. Von da zieht sich der Weg gemächlich absteigend quer durch den Hang der Leitner Nasen bis Hohenwaldeck3. Die Burg ist stark verfallen. Eine Hinweistafel am Bergfried berichtet von ihrer Vergangenheit. Am Nordwestvorsprung des Burgfelsens gibt es einen Rastplatz mit toller Aussicht.
Rückweg über Fischhausen: Unser nächstes Ziel ist Fischhausen. Der Geschichts- und Naturwanderweg hinab nach Fischhausen beginnt recht steinig. Liegt doch alles voll von Felsblöcken. Das sind die Reste eines Felssturzes, der einst die Burg zerstörte. Unten in Fischhausen4 trifft man auf die Bundesstraße. Neben dieser am Schnapperwirt vorbei zum Seeufer. Dort links dem Radwanderweg folgen, der um den See herumführt. Bald nach den letzten Bootshäusern von Fischhausen kommen wir zur Rixner Alm5. Sie ist natürlich keine echte Alm. Bei der Einkehr gibt es eine schöne Liegewiese am Ufer. Ein Stück weiter, etwa auf Höhe der Insel Wörth, befindet sich das von Schilf umgebene Haushamer Freibad6. Ab da wird das Ufer leider von der Bahntrasse beansprucht, so dass wir auf die andere Gleisseite müssen. Erst beim Campingplatz kurz vor Schliersee wechselt der Weg zurück auf die Ostseite der Gleisstrecke. Hinter dem wallartigen Hügel des Freudenbergs dann rechts wenden. Anschließend über die Schlierach, die am Nordende aus dem Schliersee entspringt. Von da sind es nur noch wenige Minuten zum Ausgangspunkt der Wanderung.
Anreise, Einkehr, Kartenmaterial
| Schliersee
Bayerische Oberlandbahn über Holzkirchen Richtung Bayrischzell. |
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| Am Bahnhof von Schliersee. |
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| Stärken kann man sich beim Schnapperwirt von Fischhausen oder am Westufer des Schliersees an der Rixner Alm. Im Ort Schliersee gibt es weitere Möglichkeiten. |
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Alpenvereinskarte 7/1: Mangfallgebirge: Tegernsee, Schliersee (1:25 000)
Alpenvereinskarte BY 15: Mangfallgebirge Mitte: Spitzingsee, Rotwand (1:25 000)