1. Bayerische Voralpen
  2. Mangfallgebirge

Schlierseer Berge

Schöne Wanderungen rings um den Schliersee

Mit ihrer großen Zahl an leicht erreich­baren Aussichts­gipfeln sind die Schlier­seer Berge ideal für Tages­touren. Idyllische Bergseen, tolle Wasser­fälle, gemütliche Alm­hütten und ein gut ausgebautes Netz an Wander­wegen lassen keine Wünsche offen. Sogar eine Burgruine gibt es. Trotz ihrer Beliebtheit findet man in den Schlierseer Bergen aber auch ein paar verschwiegene Steige und stillere Ecken.
Stand:

Ruhige Wanderungen auf stillen Wegen

Leichte Wanderungen

Kurzbeschreibung zum Gebiet

Lage und Charakter

Tiefblick von der südlichen Leitner Nase auf den Schliersee.

Die Schlierseer Berge sind ein Teil des Mangfall­gebirges, welches wiederum eine Untergruppe der Bayerischen Voralpen bildet. Sie erstrecken sich vom Tegern­see und Rottach­tal im Westen bis zum Ursprung­tal und Leitzachtal im Osten, liegen also zwischen den Tegern­seer Bergen und dem Wendel­stein­gebiet mitten im Zentrum der Münchner Haus­berge. Im Süden enden die Schlierseer Berge an der Landesgrenze.
Fantastische Aussichtsgipfel, malerische Hoch­täler, sonnige Alm­weiden und mehrere Seen prägen die Gebirgsgruppe. Auch ein paar wilde Schluchten mit Wasser­fällen gibt es, wie beispiels­weise den Pfanngraben in der Valepp.
Die ganze Gegend ist in jeder Hinsicht sehr gut zum Wandern erschlossen, besonders auch für die Anreise per Bahn und Bus. Mit der Bayerischen Regio­bahn (ehemals Oberland­bahn) und einem dichten Netz aus Linien­bussen gelangt man bequem zu den Ausgangs­punkten der Wanderwege. Nahezu alle Gipfel im Umkreis des Schlier­sees sind unschwierig zu besteigen und zudem relativ niedrig.Sie eignen sich also perfekt für Einsteiger, Genuss­wanderer und Familien mit kleinen Kindern. Bei letzteren steht vor allem die Schliersbergalm mit Seilbahn und Sommer­rodel­bahn hoch im Kurs. Der Trubel auf dem Schliersberg braucht allerdings vertragen.

Beliebte Aussichtsberge

Die Rotwand bildet mit ihren 1884 Metern den höchsten Punkt der Gruppe. Sie bietet das beste Panorama weit und breit. Wegen der leichten Erreich­barkeit von der Taubenstein­bahn aus herrscht oben oft viel Betrieb.
Mein persönlicher Favorit ist der Seeberg bei Bayrischzell ganz hinten im Leitzach­tal, einer der eher weniger besuchten Berge. Ebenfalls lohnend sind der Hoch­miesing gegenüber der Rotwand sowie der Stolzenberg zwischen dem Rottachtal und der Valepp.

Kammüberschreitungen

Da die Schlierseer Berge wie gesagt deutlich unter 2000 Metern bleiben, ergeben sich spannende Möglich­keiten für Kamm­wanderungen mit mehreren Gipfel­zielen an einem Tag.
Eine geniale Panoramatour, die ihres­gleichen sucht, ist die Über­schreitung vom Aiplspitz über den Tauben­stein zur Rotwand.
Eine weitere schöne Mehrgipfeltour, die man sogar im Winter machen kann, führt über den Riederstein zur Baumgarten­schneid und Gindelalm­schneid. Obwohl diese Berge über­wiegend vom Tegernsee aus bestiegen werden, gehören sie laut Definition noch zu den Schlierseer Bergen.

Leichte Wanderungen im Tal

Wer lieber gemütliche im Tal wandert, findet in den Schlierseern eben­falls wunder­bare Touren. Ein immer wieder lohnender Klassiker ist der Schliersee-Rundweg, den man zu jeder Jahres­zeit und bei fast jedem Wetter unter­nehmen kann. Der Weg führt an der bekannten Burgruine Hohen­waldeck vorbei, die wegen Baufällig­keit derzeit nur von außen besichtigt werden darf.
Empfehlenswert ist des Weiteren der Bockerl­bahnweg. Viele laufen lediglich den Abschnitt von Neuhausen bis zu den Josefs­thaler Wasser­fällen. Doch wer genug Ausdauer hat, sollten den reizvollen Weg komplett gehen.
Unbedingt einen Ausflug wert ist nicht zuletzt der malerisch gelegene Spitzing­see, einer der schönsten Berg­seen in den Bayerischen Alpen. Um den See wirklich in Ruhe genießen zu können, wählt man möglichst einen Werktag außerhalb der Ferienzeit.

Tipps für den Winter

In den Schlierseer Bergen gibt es neben leichten Winter­wanderungen auch interessante Trails für erfahrene Schnee­schuh­geher. Gut für den Einstieg geeignet ist die Route von Geitau über den Soinsee zum Auerspitz. Auch der Jägerkamp zählt zu den einfacheren Winter­bergen. Anspruchs­voller gestaltet sich die Winter­besteigung des Seebergs, sofern man bis zum Gipfel möchte. Die Boden­schneid über das Boden­schneid­haus sollten bei Schnee und Eis wegen der steilen Nord­seite nur sehr Geübte machen. Bitte im Winter stets den Lawinen­lage­bericht beachten.

Wasmeier Freilichtmuseum am Schliersee

So idyllisch die Landschaft um den Schliersee bei sonnigem Wetter auch aussehen mag, früher war das Leben für die Berg­bewohner ziemlich beschwerlich. Im Wasmeier Freilichtmuseum bei Fisch­hausen am Schlier­see kann man das ein wenig nach­empfinden. Dort entstand auf einem weit­läufigen Frei­gelände ein altbayerisches Dorf mit allem, was dazu­gehört: Bauern­höfen, Hand­werker­stuben, Kräuter­gärten, zahl­reichen Tieren, einem Wirts­haus, einer Kirche und sogar einer Almhütte.
Viel Raum widmet das Museum außerdem der mühevollen und gefährlichen Arbeit der Holz­knechte im Gebirge. Dafür wurde die Königliche Holz­stube Neuhütten aus dem Söllbachtal aufgestellt.

Häufige Fragen

Welcher See ist größer, der Schliersee oder der Tegernsee?

Der Tegernsee ist mit einer Fläche von fast neun Quadratkilometern gut viermal so groß wie der Schliersee.

Wie lange läuft man um den Schliersee?

Für den gut sieben Kilometer langen, einfachen Uferweg um den Schliersee benötigt man zu Fuß maximal zwei Stunden. Man kann ihn aber auch mit dem Rad zurücklegen. Deutlich länger sind die verschiedenen Höhenwege.

Welche Berge gibt es am Schliersee?

Der bekannteste Berg direkt am Schliersee ist der Schliersberg. Im Süden stehen der Jägerkamp (1746 m), der Brecherspitz (1683 m) und die Bodenschneid (1668 m). Westlich des Schliersees Richtung Tegernsee liegen die Baumgartenschneid (1448 m) und die Gindelalmschneid (1335 m).