Pfaffenwinkel
Oberbayerische Kulturlandschaft zum Wandern und Genießen
Beim Wandern im Pfaffenwinkel kann man Natur und Kultur gleichermaßen erleben. Tausendjährige Klöster stehen dort und prächtige Barockkirchen von Weltrang. Die wunderschöne Landschaft mit zahlreichen Seen, großen Moorgebieten und prächtigen Aussichtsgipfeln erstreckt sich vom Alpenvorland bis in die Ammergauer Alpen hinein.
Stand:
Aktuelle Wandertipps, auch für Zug, Bahn und Bus

Rundweg am Kochelsee
Über den Felsenweg nach Schlehdorf
Ettaler Manndl von Oberau
Unbekannte Route über den Großen Laber
Rosengarten über Schleifmühlklamm
Die Wetzsteinmacher von Unterammergau
Grottenweg-Runde bei Oberammergau
Rätselhafte Felsbilder am Kofel
Schleifmühlklamm und Wetzsteinbrüche
Spannender Rundweg bei Unterammergau
Kofel über Königssteig
Oberammergauer Wanderklassiker
Hinteres Hörnle
Panoramawanderung bei Bad Kohlgrub
Teufelstättkopf bei Unterammergau
Wanderung über Kuhalm und PürschlinghausRuhige Wanderungen auf stillen Wegen
- Ettaler Manndl von Oberau: Unbekannte Route über den Großen Laber
- Rosengarten über Schleifmühlklamm: Die Wetzsteinmacher von Unterammergau
- Loisach-Kochelsee-Moore: Wanderung von Benediktbeuern nach Schlehdorf
- Moosbergsee und Langer Köchel: Exkursion ins Murnauer Moos
- Paterzeller Eibenwald und Zellsee: Rundwanderung bei Wessobrunn
- Sonnenberggrat zum Pürschling: Gratwanderung am Klammspitzkamm
Leichte Wanderungen
- Rundweg am Kochelsee: Über den Felsenweg nach Schlehdorf
- Grottenweg-Runde bei Oberammergau: Rätselhafte Felsbilder am Kofel
- Schleifmühlklamm und Wetzsteinbrüche: Spannender Rundweg bei Unterammergau
- Hinteres Hörnle: Panoramawanderung bei Bad Kohlgrub
- Murnauer Moos: Wanderung auf dem Moosrundweg zum Ähndl
- Staffelsee-Rundweg: Wandern bei Murnau im Blauen Land
Kurzbeschreibung zum Gebiet
Malerische Lage der Region im Süden Bayerns

Die südbayerische Voralpengegend zwischen Lech und Loisach wird wegen der dort zahlreich vorhandenen Klöster und Kirchen traditionell Pfaffenwinkel genannt. Anders als heute war Pfaffe ursprünglich eine Ehrenbezeichnung für katholische Geistliche. Erst durch die Reformation bekam der Begriff eine abwertende Bedeutung.Eine exakte geografische Abgrenzung des Pfaffenwinkels existiert nicht.Ungefähr in der Mitte liegt der Staffelsee. Die Ammer durchfließt das Gebiet von Süd nach Nord. Im Südwesten reicht der Pfaffenwinkel ein Stück in die Ammergauer Alpen hinein. Das Werdenfelser Land gehört aber nicht mehr dazu. Im Westen schließt sich das Allgäu an, im Norden das Fünfseenland und im Osten das Oberland mit den Kocheler Bergen.
Land der Kirchen und Klöster
Als Kaiser Ludwig der Bayer 1330 von seinem Italienfeldzug zurückkehrte, gründete er das Kloster Ettal. Es ist damit ein vergleichsweise junges Kloster. Ettal war strategisch geschickt gewählt. Die aus der römischen Via Raetia hervorgegangene Handelsstraße von Italien über den Brenner nach Augsburg führte direkt am Kloster vorbei.
Eines der ältesten Klöster im Pfaffenwinkel ist Wessobrunn. Es entstand im 8. Jahrhundert. Sehr lohnend ist dort der Rundweg über die Tassilolinde und den Paterzeller Eibenwald.
Ebenfalls aus dem Frühmittelalter stammen die Klöster Benediktbeuern und Schlehdorf. Ein netter Wanderweg führt von Benediktbeuern durch die Loisach-Kochelsee-Moore nach Schlehdorf.Die Säkularisation traf den Pfaffenwinkel durch die Auflösung der Klöster, die ja auch Wirtschaftszentren waren, besonders hart. In Wessobrunn riss man sogar die Klosterkirche ab. Die weltberühmte Wieskirche überlebte nur dank der Bauern, die viel Geld für ihren Erhalt zahlten. Einige Klöster wurden später wieder reaktiviert. So gehört Benediktbeuern heute den Salesianern Don Boscos.
Meditationsweg Ammergauer Alpen
Eine der besten Möglichkeiten, um den Pfaffenwinkel in all seinen Facetten zu erleben, ist der Meditationsweg Ammergauer Alpen, ein Weitwanderweg mit zwei voneinander unabhängigen Routen. Anders als der Name suggeriert, verläuft die Strecke überwiegend gemütlich durch das Alpenvorland und die Täler. Die Berge streift sie nur am Rande. Außer den drei Hörnle gibt es keine Gipfelziele.
Die klassische Route des Meditationswegs führt in fünf Etappen von der Wieskirche über Rottenbuch ins Ammertal und weiter durch das Graswangtal bis Schloss Linderhof. Die andere erkundet auf sechs Etappen das Blaue Land rings um Staffelsee, Riegsee und Froschhauser See mit Zielpunkt in Ettal.
Wandern an der Ammer
Die Ammer entspringt am unteren Ende des Graswangtals aus einer Vielzahl von Quellen. Bei Altenau stößt die wasserreiche Halbammer dazu, die sich aus den Trauchbergen und dem Klammspitzgebiet speist.
Unbedingt einmal gesehen haben sollte man das Naturwunder der Schleierfälle in der oberen Ammerschlucht, wo das Wasser einen überhängenden Baldachin aus Kalktuff herabrieselt.
Ebenfalls schön zum Wandern ist das Gebiet um das Ammerknie bei Peiting mit den Schnalzhöhlen. Die Sandsteinhöhlen dort wurden von der Ammer ausgewaschen, als sie noch auf einem höheren Niveau floss.
Seen und Moore
Die Landschaft im Zentrum des Pfaffenwinkels heißt wegen ihrer schönen Seen das Blaue Land. Zum Wandern eignen sich insbesondere der Staffelsee und der Kochelsee. Um beide führt jeweils ein Rundweg. Zudem verkehren auf ihnen im Sommer Ausflugsboote.
Einst waren die Seen deutlich größer und es gab noch mehr von ihnen. Davon zeugen die riesigen Moorflächen, allen voran das Murnauer Moos. Im Murnauer Moos ist neben dem beliebten Moosrundweg über den Bohlenweg vor allem der einsame Süden interessant, wo die etwas unheimlichen Köchelseen liegen. Sie entstanden in den tiefen Löchern der ehemaligen Hartsteinbrüche. An den Hügeln (Köcheln) im Murnauer Moos wurde früher nämlich einmal Gestein abgebaut.
Panoramagipfel
In den Ammergauer Alpen rings um Bad Kohlgrub, Unterammergau und Oberammergau gibt es einige leicht erreichbare Gipfel, die alle ein großartiges Panorama bieten. Neben den oben bereits genannten drei Hörnle sind das unter anderem der Kofel, der Steckenberg und der Teufelstättkopf. Die Hörnle und der Steckenberg können übrigens auch im Winter gut bestiegen werden.