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Wandern bei Oberaudorf

Schöne Tourentipps im bayerischen Inntal

Oberaudorf liegt im bayerischen Inntal inmitten von schönen, über­wiegend leicht zu besteigenden Bergen, die vielfältige Möglichkeiten zum Wandern bieten. Egal ob es auf einen netten Aussichts­gipfel, in eine wilde Klamm, durch einen luftigen Kletter­steig oder zu einer gemütlichen Alm­hütte gehen soll, bei Oberaudorf findet jeder das passende Mikro­abenteuer.
Stand:

Ruhige Wanderungen auf stillen Wegen

Leichte Wanderungen

Kurzbeschreibung zum Gebiet

Zentrale Lage inmitten mehrerer Gebirgsgruppen

Panorama mit Hocheck, Schwarzenberg und Brünnstein.

Gleich vier große Gebirgsgruppen treffen bei dem beschaulichen Oberau­dorf zusammen. Der Ort selbst steht auf den Ausläufern der Bayerischen Voralpen.
Nach Süden schließen sich die Branden­berger Alpen mit dem markanten Pendling an. Die Brandenberger Alpen liegen bereits voll­ständig in Tirol. Geografisch gehen die beiden Gruppen eher fließend ineinander über.
Im Osten bildet der mächtige Inn die Grenze zu den Chiem­gauer Alpen. Oberaudorf selbst gehört nicht mehr zum Chiemgau, denn die Region endet am Inn.
Südlich der Chiemgauer Alpen erhebt sich das Kaiser­gebirge. Es ist die alpinste der vier Gebirgs­gruppen, hat jedoch auch zahl­reiche leichte Wanderwege zu bieten.

Kultur und Natur verbinden

Oberaudorf ist für seine vielen Kultur­denkmäler bekannt, weshalb auch der Grenzenlos-Wanderweg durch den Ort verläuft. Dieser mehrtägige Kultur­wanderweg verbindet den Chiemgau mit Kufstein und Bayern mit Tirol.
Sehenswert sind in Oberaudorf das Audorfer Museum im Burgtor sowie das barocke Kloster Reisach mit seiner bewegten Geschichte. Ein leider nur von außen zu besichtigendes Kuriosum stellt das Höhlen­haus vom Weber an der Wand dar, das aus einer Einsiedelei hervorging.
Unbedingt lohnend ist ein Besuch bei der Ruine Auerburg auf dem Schloß­berg. Zwar sind die Überreste der einst mächtigen Grenz­festung recht mager, doch von der Anhöhe hat man einen tollen Blick auf das Kaisergebirge.
Wer die genannten Kulturdenkmäler sehen möchte, unter­nimmt am besten die große Talrunde von Oberaudorf über Reisach und Niederndorf.

Bergwanderungen für Sommer und Winter

Ein gutes Ziel für eine leichte Wanderung direkt bei Oberaudorf bildet das Hocheck. Es ist ein echter Ganz­jahres­berg, wobei im Winter natürlich die Skifahrer und Rodler dominieren. Von oben hat man eine geniale Aussicht über das Inntal. Mehrere nette Wege führen hinauf oder man nimmt die Aufstiegs­hilfe mit der Hocheckbahn.
Vom Hocheck bietet sich als Verlängerung die Runde über den Schwarzen­berg an, die auch als Winter­wanderung möglich ist. Ausdauernde können zudem weiter bis zum felsigen Brünn­stein aufsteigen. Für Schwindelfreie gibt es dort den kletter­steig­artig ausgebauten Dr.-Julius-Mayr-Weg.

Eine wegen ihrer Naturschönheit zu Recht sehr beliebte Wanderung führt durch die Vordere Gießenbach­klamm zur Schopperalm. Vor allem Familien mit kleinen Kindern machen den leichten Weg gerne. Bitte beachten, dass die Gießenbach­klamm im Winter gesperrt ist.

Seen zum Wandern und Baden

Im Umkreis von Oberaudorf gibt es idyllisch gelegene Bade­seen, die an heißen Tagen eine willkommene Abkühlung versprechen. So lässt sich beispielsweise die Tour über den Wild­barren mit einem Badestopp am Bichlersee verbinden.
Direkt im Süden des Dorfs befindet sich der liebevoll zum Baden angelegte Luegsteinsee, bei dem man auf dem Weg zur Höhlenburg im Grafenloch vorbei­schauen kann.
Ein Stück weiter südlich gibt es zudem noch den Hechtsee, der zur Gruppe der Thierberg­seen gehört. Der Hechtsee und die nahe Burg­ruine Thierberg ergänzen sich perfekt zu einer schönen Rundwanderung.

Interessante Geotope

Zum Schluss noch zwei Tipps für geologisch Interessierte. Am Fuße des Wildbarrens liegt der so genannte Graue Stein, einer der größten Findlinge weit und breit. Der Aufstieg dauert nicht lang, ist aber recht steil.

Besonders lohnt sich außerdem der Gletscher­garten bei Fischbach mit dem wahrschein­lich eindrucks­vollsten Gletscher­schliff Bayerns. Er wurde beim Autobahn­bau freigelegt. Vom Bahnhof in Flintsbach braucht man etwa eine halbe Stunde bis zum Geotop.