1. Ammergebirge
  2. Wettersteingebirge
  3. Estergebirge

Garmisch-Partenkirchen

Wandern im Werdenfelser Land

Die großartige Berglandschaft bei Garmisch-Partenkirchen bietet beste Voraussetzungen für erlebnisreiche Wanderungen. Egal ob man eine leichte Genusstour unternehmen möchte oder als ambitionierter Berggeher nach neuen Herausforderungen sucht – im Werdenfelser Land ist für jeden etwas dabei.
Stand:

Ruhige Wanderungen auf stillen Wegen

Leichte Wanderungen

Kurzbeschreibung zum Gebiet

Einzigartige Lage

Aussicht vom Seinskopf in der Soierngruppe über das Werdenfelser Land.

Der Alpenort Garmisch-Partenkirchen liegt im Schnittpunkt mehrere Gebirgsgruppen, die jeweils ihren ganz eigenen Charakter besitzen.
Im Nordwesten erstrecken sich die Ammer­gauer Alpen, ein wertvoller Naturpark und das größte Naturschutzgebiet Bayerns. Im Ammer­gebirge liegen viele schöne Wander­gipfel. Die meisten sind auch für weniger Geübte gut zu erreichen. Ein klassisches Ziel und ein genialer Aussichts­gipfel ist beispiels­weise der Kramer direkt im Nordwesten von Garmisch.

Östlich der Ammergauer, getrennt durch das Loisachtal, befindet sich das Estergebirge. Es beherbergt mit dem Wank den wohl schönsten Panoramaberg im Werdenfelser Land. Das Estergebirge eignet sich wunderbar zum Wandern und besitzt eine geologische Besonderheit. Es ist nämlich eines der größten Karstgebiete der Bayerischen Alpen. Sehr eindrucksvoll kann man das an der Karstquelle in der Kuhflucht erleben. Mitten aus einer hohen Felswand stürzt dort ein Wasserfall herab.

Im Süden von Garmisch-Partenkirchen erhebt sich mit dem Wettersteingebirge der mächtigste Gebirgsstock Deutschlands. Im Gegensatz zu den Ammergauern und dem Estergebirge sind die Gipfel im Wettersteingebirge überwiegend anspruchsvoll und viele nicht einmal durch Steige erschlossen. Wer Lust auf eine derartige Tour hat, dem kann ich den Hohen Gaif ans Herz legen oder den etwas weniger anspruchsvollen Zirbelkopf.

Im Osten fließt die Isar durch das Werdenfelser Land. Sie entspringt im Karwendel, einem Gebirge, das nur in seinen Randbereichen erschlossen wurde. Einen guten ersten Eindruck vom rauen Charakter des Karwendels gewährt die Wanderung durch das Dammkar. Typisch für die Gebirgsgruppe sind die riesigen Geröllfelder. Das Karwendel ist für sein brüchiges Gestein berüchtigt.

Wanderungen durch die Werdenfelser Geschichte

Die heute als Werdenfelser Land bezeichnete Region mit den Hauptorten Garmisch-Partenkirchen, Wallgau und Mittenwald war bis 1802 eine reichsunmittelbare Grafschaft im Besitz des Hochstifts Freising. Beim Wandern im Werdenfelser Land trifft man vielerorts auf die historischen Spuren der Grafschaft.
Entlang der alten Grenze sind noch die meisten der ehemaligen steinernen Grenzzeichen vorhanden. Die wertvollen Klein­denkmäler erstrahlen nach ihrer Restaurierung wieder in neuem Glanz. Im Loisachtal zwischen Farchant und Oberau, wo die Grafschaft an Bayern grenzte, verlaufen außerdem quer durch das Tal die auffälligen Wälle und Gräben einer Befestigung.
Auf dem Wasserfall-Rundweg im Loisachtal sieht man mehrere der alten Grenzsteine und kommt auch an der Schanzanlage vorbei.
Verwaltet wurde die Grafschaft von einem Pfleger, der seinen Sitz auf der Burg Werdenfels hatte. Die stolze Burg gab der ganzen Region den Namen. Eine lohnende Rundwanderung führt von Farchant zur Ruine Werdenfels.

Königliche Tourenziele

König Ludwig II. hielt sich nicht nur häufig in den Füssener Bergen auf, sondern schätzte auch das Werden­felser Land sehr. Er besaß eine Berghütte im Karwendel an den beiden klaren Soiernseen. Von da aus bestieg er gerne die Schöttelkarspitze, einen prächtigen Aussichtsgipfel. Hoch oben im Wetterstein­gebirge ließ er sich zudem am Schachen ein schlossartiges Berghaus errichten, auf dem er seine Geburtstage feierte. Die Wanderung zum Königshaus auf dem Schachen ist eine der schönsten Touren im Werdenfels. Das Schloss kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden, allerdings nur in den Sommermonaten.

Tipps zum Winterwandern und Schneeschuhgehen

In der kalten Jahreszeit lockt die Region übrigens nicht nur zum Skifahren. Man kann dann auch herrliche Winter­wanderungen und Schneeschuh­touren unternehmen. Empfehlenswert sind unter anderem die Umrundung des Barmsees und die Wamberg-Überschreitung, beides leichte, gemütliche Touren.
Etwas mehr Erfahrung erfordert der Grünkopf nahe Mittenwald, im Winter ein sehr einsamer Gipfel.
Gerade in der kalten Jahreszeit besonders reizvoll ist außerdem die Partnachklamm. Bei frostigen Temperaturen entstehen darin faszinierende Eisgebilde.