Brannenburg und Flintsbach am Inn
Wandern am Tor zu den Alpen
Die Gegend bei Brannenburg und Flintsbach im bayerischen Inntal ist wie geschaffen zum Bergwandern. Es gibt wunderbare Aussichtsgipfel, urgemütliche Almen, Wasserfälle, Seen und auch das ein oder andere Kulturdenkmal. Eine traumhafte Landschaft wie aus dem Bilderbuch, die man immer wieder gerne aufsucht.
Stand:
Aktuelle Wandertipps, auch für Zug, Bahn und Bus

Sulzberg bei Brannenburg
Rundwanderung über Schwarzlack und Schlipfgrubalm
Maiwand bei Flintsbach
Spitzer Felszahn für Kraxler
Großer Riesenkopf und Rehleitenkopf
Schneeschuhtour bei Flintsbach am Inn
Petersberg und Hohe Asten
Wanderung zum höchsten Bauernhof Deutschlands
Kranzhorn von Erl über Erlersteig
Gemütliche Wanderung im Inntal
Wildbarren und Bichlersee
Wandergenuss bei OberaudorfRuhige Wanderungen auf stillen Wegen
- Sulzberg bei Brannenburg: Rundwanderung über Schwarzlack und Schlipfgrubalm
- Maiwand bei Flintsbach: Spitzer Felszahn für Kraxler
- Großer Madron: Pfadfindertour von Flintsbach durch die Wolfsschlucht
- Wolfsschlucht und Mühlsteinbruch Hinterhör: Kulturwanderung bei Neubeuern
- Über den Bichlersee zur Hohen Asten: Große Rundwanderung bei Flintsbach
- Soinwand von Brannenburg: Große Rundtour im Wendelsteingebiet
Leichte Wanderungen
- Petersberg und Hohe Asten: Wanderung zum höchsten Bauernhof Deutschlands
- Nicklheimer Filze: Moorwanderung bei Raubling
- Jenbachsteig und Wasserfälle bei Bad Feilnbach: Wanderung um die Farrenpoint
- Wolfsschlucht und Mühlsteinbruch Hinterhör: Kulturwanderung bei Neubeuern
- Biber-Rundweg Brannenburg: Gemütlicher Dorfspaziergang
Kurzbeschreibung zum Gebiet
Schöne Lage zwischen Wendelstein, Chiemgauer Alpen und Alpenvorland

Die Orte Brannenburg und Flintsbach am Inn könnten wandertechnisch kaum günstiger liegen, denn sie stehen direkt auf den Ausläufern der Bayerischen Voralpen. Das Wendelsteingebiet beginnt praktisch vor ihrer Haustür. Wer über eine gute Kondition verfügt, kann von Brannenburg auf dem Künstlerweg über die Mitteralm zum Wendelstein wandern. Bequemer geht es mit der ältesten Zahnradbahn Bayerns. Sie ist seit 1912 in Betrieb. Die spektakuläre Fahrt mit der nostalgischen Bahn von Brannenburg auf den Wendelstein sollte man einmal gemacht haben.
Auf der anderen Seite des Inns erheben sich die Chiemgauer Alpen mit vielen leichten Wandergipfeln, wie dem markanten Kranzhorn, über dessen Gipfel die bayerisch-tirolische Grenze verläuft.
Im Norden schließlich erstrecken sich im Alpenvorland die ausgedehnten Rosenheimer Stammbeckenmoore, die denjenigen des Chiemgaus in nichts nachstehen. Sehr lohnend ist ein Besuch in den renaturierten Nicklheimer Filzen bei Raubling. Durch das Hochmoor führt ein unterhaltsamer Moorerlebnisweg mit vielen interessanten Informationen.
Petersberg, Hohe Asten und ein Geheimtipp
Eines der beliebtesten Ausflugsziele im bayerischen Inntal ist der Petersberg bei Flintsbach. Oben steht eine kleine romanische Wallfahrtskirche. Die meisten wandern aber der Aussicht wegen hinauf. Gerade einmal eine Stunde dauert der Aufstieg. Stärken kann man sich anschließend im Berggasthaus Petersberg oder man geht noch ein Stück weiter bis zum Berggasthof Hohe Asten. Beide haben ganzjährig geöffnet.
Hinter dem Petersberg ragt ein Felskopf auf, dem kaum jemand Beachtung schenkt. Wer Ruhe abseits der ausgetrampelten Wege sucht, findet sie dort auf dem Großen Madron. Die Wanderung ist leicht, aber teilweise unbezeichnet.
Gegend der Wallfahrtskirchen und Einsiedlerhöhlen
Die Umgebung von Flintsbach und Brannenburg ist bekannt für ihre schönen Wallfahrtskirchen, an denen man beim Wandern gerne eine Rast einlegt. So liegt beispielsweise die Wallfahrtskirche Schwarzlack auf dem Weg zum Sulzberg.
Dass rings um Brannenburg und Flintsbach gleich mehrere Wallfahrtskirchen relativ nahe beieinander stehen, hängt mit dem blühenden Eremitentum im Inntal während der Barockzeit zusammen. Damals zogen viele Rompilger durch das Inntal, von denen sich einige bei der Rückkehr als Eremiten niederließen.
Die bis heute bewohnte Einsiedelei im Kirchwald bei Nußdorf gründete ein Pilger, wobei er damals in einer Höhle lebte. Auf der großen Rundwanderung über den Heuberg kommt man an der idyllischen Einsiedelei in Kirchwald vorbei. Nicht weit entfernt, allerdings bereits in Tirol, gibt es auf der Burg Thierberg ebenfalls eine Klause, die noch besetzt ist.
Unbedingt sehenswert sind die ehemaligen Eremitenhöhlen in der so genannten Biber im Brannenburger Ortsteil Degerndorf. Über die Anhöhe aus Nagelfluhgestein verläuft ein Wanderweg. Am Südende steht die barocke Magdalenenkirche. Von da leitet eine Treppe zu den künstlich geschaffenen Höhlen hinab. Leider frisst sich ein riesiger Steinbruch durch die Biber. Hoffentlich werden die Höhlen dabei nicht eines Tages zerstört.
Geologische Exkursionen
Das bayerische Inntal beherbergt zwei der schönsten Geotope Bayerns. Bei Neubeuern befindet sich der Mühlsteinbruch Hinterhör mit seinen eigenartigen runden Abbauspuren. Steinbrüche sind ja meistens langweilig, aber den muss man gesehen haben. Und das malerische Neubeuern ist ohnehin einen Ausflug wert.
Südlich von Flintsbach liegt zudem der Fischbacher Gletschergarten mit einem besonders eindrucksvollen Gletscherschliff. Der vom Inn-Gletscher abgeschliffene Härtling aus Wettersteinkalk sieht mit seiner gewellten Oberfläche wie ein im Sturm versteinerter See aus. Zu beiden Geotopen führen beschilderte Wanderwege.
Tipps zum Winterwandern
Auch im Winter sind viele Wanderwege der Gegend gut begehbar und einige Einkehrmöglichkeiten haben ebenfalls geöffnet. Der Petersberg und die Hohe Asten wurden schon genannt. Für eine kurze Winterwanderung empfiehlt sich außerdem oberhalb von Brannenburg der Weg vom Parkplatz Sagbruck zur Schlipfgrubalm. Wer dagegen lieber eine längere Tour unternehmen möchte, vielleicht sogar mit Schneeschuhen, könnte unter anderem den Großen Riesenkopf bei Flintsbach besteigen.