Bayerisches Alpenvorland
Wandern vor der Alpenkulisse
Das bayerische Alpenvorland im Süden von München bietet eine Fülle an einfachen, gemütlichen Wanderungen. Die Landschaft ist geprägt von sanften Hügeln, unzähligen Seen, wilden Flüssen und weitläufigen Mooren. Auch liegen im Alpenvorland viele Sehenswürdigkeiten wie Schlösser, Klöster und Burgen, so dass man beim Wandern Natur und Kultur gut miteinander verbinden kann.
Stand:
Aktuelle Wandertipps, auch für Zug, Bahn und Bus

Seeoner Seen und Burghamer Filz
Wanderung durch die nördlichen Chiemseemoore
Wandern in der Pupplinger Au
Naturparadies zwischen Wolfratshausen und Schäftlarn
Leutstettener Moos und Mühlthal
Würmwanderung von Starnberg nach Gauting
Kendlmühlfilzen-Rundweg
Erlebnisreiche Moorwanderung im Chiemgau
Bärnsee-Rundweg
Gemütliche Tour bei Aschau im Chiemgau
Schnalzhöhlen am Kalkofensteg
Ammerwanderung bei Peiting
Eisenberg und Hohenfreyberg
Burgenwanderung vor der Alpensilhouette
Westerbuchberg bei Übersee
Kleine Wanderung im Süden des ChiemseesRuhige Wanderungen auf stillen Wegen
- Bärnsee-Rundweg: Gemütliche Tour bei Aschau im Chiemgau
- Westerbuchberg bei Übersee: Kleine Wanderung im Süden des Chiemsees
- Paterzeller Eibenwald und Zellsee: Rundwanderung bei Wessobrunn
- Loisach-Kochelsee-Moore: Wanderung von Benediktbeuern nach Schlehdorf
- Moosbergsee und Langer Köchel: Exkursion ins Murnauer Moos
- Mangfalltal bei Valley: Von Darching zum Mangfallknie
Leichte Wanderungen
- Seeoner Seen und Burghamer Filz: Wanderung durch die nördlichen Chiemseemoore
- Wandern in der Pupplinger Au: Naturparadies zwischen Wolfratshausen und Schäftlarn
- Leutstettener Moos und Mühlthal: Würmwanderung von Starnberg nach Gauting
- Kendlmühlfilzen-Rundweg: Erlebnisreiche Moorwanderung im Chiemgau
- Eisenberg und Hohenfreyberg: Burgenwanderung vor der Alpensilhouette
- Murnauer Moos: Wanderung auf dem Moosrundweg zum Ähndl
Kurzbeschreibung zum Gebiet
Was gehört zum Alpenvorland?

Es mag vielleicht überraschen, dass das Alpenvorland in Bayern per Definition bis zur Donau reicht. Im engeren Sinne ist jedoch meistens der besonders stark von den Alpen geprägte Teil südlich von München gemeint. Der Übergang zum Gebirge vollzieht sich vorwiegend fließend, manchmal aber auch abrupt.
In der Knautschzone vor den eigentlichen Bergen liegt die so genannte Faltenmolasse. Oft tritt sie nur in Form von unscheinbaren, langgestreckten Hügeln in Erscheinung. So etwa zwischen dem Staffelsee und dem Murnauer Moos oder südlich des Chiemsees am Westerbuchberg bei Übersee. Im Allgäu allerdings türmt sich die Faltenmolasse bis weit über tausend Meter auf und wird deshalb zum Teil den Allgäuer Alpen zugerechnet. Die schöne Wanderung zur Siedelalpe am Großen Alpsee führt über einen Hügel aus Faltenmolasse. Er gehört noch zum Alpenvorland, während das ebenfalls aus Faltenmolasse bestehende Immenstädter Horn auf der anderen Seeseite bereits Teil der Alpen ist.
Schluchten, Seen und Moore geschaffen durch die eiszeitlichen Gletscher
Die vielseitige Gestalt des Voralpenlandes mit seinen Hügeln, Flusstälern, Schotterbänken, Seen und Mooren ist vor allem eine Folge der eiszeitlichen Vergletscherung. Den Untergrund bildet das über Millionen von Jahren abgelagerte Gesteinsmaterial aus den Alpen, also hauptsächlich Sand und Kies. Gut zu sehen ist das unter anderem an den Steilhängen in der Maisinger Schlucht und im Steinbruch bei Deisenhofen im Gleißental. Beide Täler wurden von Schmelzwasserströmen ausgewaschen.
Als sich die Gletscher am Ende der Würm-Kaltzeit in die Alpen zurückzogen, hinterließen sie die für das Alpenvorland charakteristischen Zungenbeckenseen. Der letzten Kaltzeit verdanken wir es also, dass sich viele sommerliche Wanderungen mit Badestopps und manche sogar mit einer Bootsfahrt kombinieren lassen. Bei der Umrundung des Staffelsees ist beides möglich, beim Wandern am Chiemsee ebenfalls.
Wo die abschmelzenden Gletscher in Toteisblöcke zerbrachen, blieben kleinteilige Eiszerfallslandschaften zurück. Die malerischen Osterseen im Süden des Starnberger Sees zählen dazu oder auch die Seeoner Seen im nördlichen Chiemgau. Dort kann man noch ein wenig von der ursprünglichen postglazialen Wildnis erahnen.
Im Lauf der Jahrtausende verlandete ein großer Teil der Seeflächen. Dadurch entstanden weitläufige, sehr reizvolle Moore wie die Nicklheimer Filze südlich von Rosenheim, die Kendlmühlfilzen im Chiemgau oder das Ainringer Moos im Rupertiwinkel. Gerade Naturliebhaber schätzen die Moore zum Wandern wegen ihrer seltenen Pflanzen und Tiere.
Wanderbare Kulturlandschaft
Die viel gerühmte weißblaue Postkartenidylle des Alpenvorlands wäre ohne seine gewachsene Kulturlandschaft undenkbar. Obwohl manch ein schönes Fleckchen verbaut wurde, ist das Erscheinungsbild gerade in Alpennähe noch weitgehend intakt.
Zahllose Generationen gestalteten einst die dichten Urwälder in eine offene, parkähnliche Landschaft um. In dieser fühlen wir uns besonders wohl, weil sie viele Ausblicke bietet und für eine stete Abwechslung sorgt. Auf der Ratzinger Höhe mit ihren kleinen Rodungsinseln kann man das ganz wunderbar erleben.
Je nach Interesse lassen sich im Alpenvorland fast alle Wanderungen mit dem Besuch von Kultur- und Kunstdenkmälern verbinden, Burgruinen etwa wie Eisenberg und Hohenfreyberg bei Füssen im Allgäu, vor allem aber Kirchen und Klöster wie Wessobrunn im Weilheimer Land oder Andechs auf dem Heiligen Berg am Ammersee.