Bayerische Voralpen

Schöne Berge zum Wandern zwischen Loisach und Inn

Nur wenige Gebirgsgruppen sind derart gut zum Wandern und Berg­steigen erschlossen wie die Bayerischen Voralpen. Durch ihre Lage direkt im Süden der Landes­hauptstadt bilden sie den Kern der so genannten Münchner Haus­berge. Sie beherbergen viele beliebte Aussichtsgipfel, zahl­reiche Unterkunfts­häuser und bewirtete Almen. Das Netz aus markierten Wanderwegen umfasst Hunderte von Kilometern.
Stand:

Ruhige Wanderungen auf stillen Wegen

Leichte Wanderungen

Kurzbeschreibung zum Gebiet

Lage innerhalb der Bayerischen Alpen

Blick über die sanften Hügel im Osten der Bayerischen Voralpen zum Wendelstein.

Ob zum Wandern oder einfach nur für einen entspannten Ausflug, die Bayerischen Vor­alpen sind ein Paradies für Natur­begeisterte, denn sie umfassen ein land­schaftlich besonders abwechslungs­reiches Gebiet. Ihre riesige Fläche erstreckt sich vom Loisach­tal im Westen bis zum Inntal im Osten. Im Süden endet die Gebirgs­gruppe in etwa auf der Luftlinie von Garmisch-Parten­kirchen nach Kufstein, gefolgt vom Karwendel und den Brandenberger Alpen.
Den höchsten Punkt der Bayerischen Voralpen bildet der Krotten­kopf im Ester­gebirge, den man wegen seines fantastischen Panoramas ganz oben auf die Gipfelliste setzen sollte.

Zweiteilung durch die Isar

Die Isar fließt mitten durch die Bayerischen Voralpen und trennt sie in zwei Bereiche. Westlich der Isar befinden sich die Kocheler Berge, die nach der Internationalen vereinheit­lichten orografischen Einteilung der Alpen (SOIUSA) neuerdings auch Wallgauer Alpen genannt werden. Das Gebiet auf der anderen Seite heißt Mangfallgebirge.
Die malerische Gegend entlang der Oberen Isar wiederum wird gemeinhin als Isar­winkel bezeichnet, weil die Isar dort im Bereich des Sylvensteins in einem 90 Grad Winkel nach Westen abknickt. Der schönste Abschnitt der Isar liegt zwischen Vorderriß und Krün. Wegen seiner Ursprünglichkeit zählt er zu den wertvollsten Wildfluss­landschaften Bayerns.

Untergruppen

Die Bayerischen Voralpen bestehen aus zahl­reichen Unter­gruppen, die nicht immer leicht auseinander­zuhalten sind. Ihre exakte Abgrenzung ist im Detail recht kompliziert. Zur groben Orientierung kann man sich aber Folgendes merken:

Beliebte Berge

In den Bayerischen Voralpen gibt es mehrere Dutzend besonders beliebte Berge. Von West nach Ost sind das der Wank, der Heimgarten, die Benedikten­wand, der Latschen­kopf, der Wallberg, die Rotwand, der Seeberg, der Breiten­stein, der Wendelstein und die Farren­point, um nur eine kleine Auswahl zu nennen.

Aussichtsreiche Kammwanderungen

Eine Besonderheit der Bayerischen Voralpen bilden die schönen Kamm­wanderungen, die allerdings meistens Tritt­sicherheit und Schwindel­freiheit erfordern sowie recht weit sind.

Ruhige Gipfel und Wege

Die vielen exzellenten Aussichtsberge der Bayerischen Voralpen sind oft­mals über­laufen. Daher noch ein paar Tipps für weniger frequentierte Gipfel und Wege, die sich trotzdem oder gerade deshalb lohnen. Der Sonnen­spitz am Kochel­see ist so eine Tour abseits des Main­streams, außerdem der Reitstein mit dem Platten­eck im Westen der Blau­berge – eben vor allem jene, die unbeschildert sind und etwas Orientierungs­sinn verlangen.
Manchmal finden sich auch bei bekannten Zielen selten begangene Aufstiege, wie beispiels­weise die teils weglosen Routen vom Hirsch­hörnl­kopf zum Jochberg oder über den Rauteckkopf zum Herzogstand.

Idyllische Bergseen

Eingebettet in die Bayerischen Voralpen liegen einige der schönsten deutschen Alpen­seen. Walchen­see, Tegern­see und Schlier­see müsste man eigentlich gar nicht mehr eigens nennen. Interessant ist der Kochelsee, weil er genau am Alpenrand liegt. Auf der einen Seite besitzt er den Charakter eines Bergsees mit Steilufer, auf der anderen geht er fließend in die Loisach-Kochelsee-Moore des Alpenvorlands über.
Neben den großen Seen existieren noch ein paar kleinere wie der Spitzing­see in den Schlier­seer Bergen, der von Mooren umgebene, einsame Wildsee im Estergebirge oder der zum Baden geeignete Bichlersee am Wildbarren bei Oberaudorf.

Tipps zum Winterwandern

Natürlich haben die Bayerischen Voralpen auch im Winter einiges zu bieten. Eine beliebte und für Einsteiger geeignete Wintertour führt auf den Hirsch­berg am Tegern­see. Gut zum Schneeschuh­wandern sind außerdem der Jägerkamp am Spitzingsee und der Riesen­kopf bei Flintsbach am Inn. Wer in der kalten Jahreszeit lieber im Tal bleibt, der könnte um den Barmsee bei Klais wandern.