Schneeschuhwandern in Bayern

Wintererlebnisse in einer großartigen Bergkulisse

Gerade weil die Berge der Bayerischen Alpen vergleichsweise niedrig sind, eignen sie sich besonders gut zum Schneeschuh­wandern. Erfahrene finden viele spannenden Trails, um durch die Wildnis zu streifen, und für weniger Ambitionierte gibt es ein dichtes Netz an präparierten Winterwander­wegen. Zahlreiche Schutz­hütten öffnen auch in der kalten Jahreszeit, so dass genügend Stützpunkte zum Essen und Aufwärmen zur Verfügung stehen.
Stand:

Ruhige Wanderungen auf stillen Wegen

Leichte Wanderungen

Kurzbeschreibung zum Gebiet

Märchenhafte Winterlandschaft am Seekarkreuz in den Tegernseer Bergen.

Ob bei Oberammergau, am Spitzingsee oder im Priental, die Bayerischen Alpen bieten Schneeschuhgehern schier unendliche Möglichkeiten.
Allerdings ist die Saison oft recht kurz. Manchmal liegt erst im Januar ausreichend Schnee und ab Ende März beginnen die Hänge schon wieder auszuapern. Im Vergleich zum Skitouren­gehen genügt für das Schneeschuh­laufen aber auch eine geringere Schneeauflage. Ab 10 bis 20 Zentimeter macht es so richtig Spaß, durch den frischen Neuschnee zu stapfen.
Sollten die Winter bedingt durch den Klimawandel weiterhin milder werden, wird das Schneeschuh­wandern gegenüber dem Skitouren­gehen und Pisten­skifahren an Attraktivität gewinnen. Für die vom Klimawandel besonders stark betroffenen Bayerischen Wintersportorte könnte das Schneeschuhgehen sogar langfristig eine nachhaltige und sanfte Alternative zur teuren Pisten­beschneiung bilden. Schließlich macht es mindestens genauso viel Spaß wie Skifahren, ist dabei weit weniger verletzungs­anfällig und stärkt außerdem die Kondition.

Die Idee der Schneeschuhe ist gleichermaßen genial wie simpel. Ursprünglich von Steinzeitjägern erfunden werden sie heute vor allem als Sportgerät geschätzt, um die winterlichen Berge abseits präparierter Wege zu erkunden.Dadurch dass man mit den Schnee­schuhen weniger tief in der weißen Pracht versinkt, gestaltet sich die Fort­bewegung schon deutlich einfacher, jedoch immer noch ziemlich anstrengend.Bei all der Begeisterung für das kleine Mikroabenteuer in der zauberhaften Winter­landschaft sollte man unbedingt beachten, dass das Schneeschuhgehen nicht ganz trivial ist und die richtige Ausrüstung erfordert.Für Schneeschuh­wanderungen gut geeignet sind eher sanfte, nicht zu hohe Berge mit mäßig steilen Hängen.Die Routenauswahl ist letztlich größer und vielseitiger als für Skitouren, weil man ja keine freien Hänge für die Abfahrt benötigt. Allerdings dauert der Rückweg länger, so dass die ein oder andere Skitour auf Schneeschuhen zu weit sein kann.
Für die ersten Versuche mit den Schneeschuhen eignen sich beispielsweise der Riesenkopf im Astengebiet bei Flintsbach am Inn oder die Baumgartenschneid am Tegernsee.
Schöne Touren gibt es auch in den Schlierseer Bergen, so etwa auf den Jägerkamp oder die Bodenschneid, wobei letztere nur Erfahrene besteigen sollten.
Weitläufig und mit seinen vielen Almlichtungen sehr reizvoll ist außerdem das Laubensteingebiet im Chiemgau. Wer nach einem einsamen Gipfelziel sucht, könnte dort den Zinnenberg hinten im Priental besteigen.

Am spannendsten sind Schneeschuh­wanderungen natürlich, wenn man eigene Trails ausarbeitet, statt nur anderen nachzulaufen. So schwer ist das gar nicht, es kostet nur mehr Vorbereitungszeit. Man muss sich intensiver mit Lawinenkunde, Geländebeurteilung und Orientierung befassen. Doch das lässt sich alles erlernen. In diesem Sinne sind die Tourenvorschläge hier auch als Inspiration zu verstehen, eigene Wege zu gehen.