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Wandern im Allgäu

Vielfältige Touren im Land der Berge, Seen und Burgen

Im Allgäu findet man zum Wandern alles, was man sich nur wüschen kann: Berge, Almen, Seen, Wasserfälle und außerdem zahlreiche Kultur­denkmäler, darunter erstaunlich viele Burgen. Die Wander­region verfügt über ein hervor­ragend beschildertes und gepflegtes Wege­netz, das vom Flachland bis in die alpine Region reicht.
Stand:

Ruhige Wanderungen auf stillen Wegen

Leichte Wanderungen

Kurzbeschreibung zum Gebiet

Lage und Ausdehnung

Die Breitachklamm ist eines der Top-Ausflugs­ziele im Allgäu.

Das Allgäu ist eine kulturell, sprachlich und historisch eng miteinander verzahnte Gegend in Ober­schwaben. Das Gebiet erstreckt sich über den Süd­westen Bayerns und reicht auch ein Stück nach Baden-Württemberg hinein.
Während im Norden eine exakte geogra­fische Abgrenzung nur schwer möglich ist, bildet im Osten der Lech schon seit Jahr­hunderten eine eindeutige Grenze. Jenseits des Lechs folgen der Pfaffen­winkel und der Ammergau mit den Ammer­gauer Alpen. Die Königs­schlösser bei Hohen­schwangau befinden sich bereits außer­halb, obwohl sie oft mit dem Allgäu in Verbindung gebracht werden. Im Süden endet das Gebiet am Allgäuer Haupt­kamm, über den die Landes­grenze verläuft. Die Allgäuer Alpen jenseits des Haupt­kamms gehören teils zu Vorarlberg und teils zu Tirol.

Ähnlich wie beim Chiemgau wurden auch beim Allgäu die Grenzen durch die touristische Vermarktung immer weiter ausgedehnt, so dass sich heute Orte als dazu­gehörig bezeichnen, die es ursprünglich eigentlich gar nicht waren.

Das Allgäu, ein Burgenland

Dass die Geschichte des Allgäus keineswegs immer friedlich verlief, beweisen die zahl­reichen Burgen. Lokale Grafen­geschlechter rangen dort miteinander, aber auch über­regionale Konflikte wurden ausgetragen. Sehr schlimm waren der Bauern­krieg im Jahr 1525 und die Zeit des Dreißig­jährigen Kriegs (1618–1648). Mit unserer heutigen Vorstellung von Burgen­romantik hatte die Wirklichkeit wenig zu tun.Die wertvolle Burgen­landschaft des Allgäus umfasst um die 40 Objekte aus unter­schiedlichen Epochen, darunter alle wichtigen Bautypen.Diesen Schatz ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, hat sich die Burgen­region Allgäu-Außerfern zur Aufgabe gemacht. Besonders lohnend für einen Besuch und natürlich auch zum Wandern sind die Ruinen Eisenberg und Hohen­frey­berg sowie die Ruine Falken­stein bei Pfronten. Freilich ist nicht jede einzelne der Ruinen für sich genommen schon einen Ausflug wert. Doch weil es so viele gibt, liegt beim Wandern oftmals ganz zufällig eine auf dem Weg, so etwa die Ruinen Rothenfels und Hugofels am Großen Alpsee bei Immenstadt.

Vielfältige Naturwunder und Geotope

Kaum eine andere Gegend Bayerns weist eine derartige land­schaftliche Vielfalt auf wie das Allgäu, vor allem durch seine Zwei­teilung in das hügelige Alpen­vorland und die alpinen Allgäuer Alpen. Überall laden Natur­wunder und heraus­ragende Geotope zum Wandern ein.
Unbedingt einmal besuchen sollte man die ganz­jährig geöffnete Breitach­klamm in der Nähe von Oberstdorf am Eingang zum Klein­walsertal.
Im Vergleich zum Chiemgau oder dem Rosen­heimer Land ist das Allgäu weniger reich an Mooren. Das größte und ökologisch wert­vollste Moor ist das Werden­steiner Moos zwischen Kempten und Immen­stadt. Ein informativ gestalteter Lehrpfad mit netten Rast­plätzen und Aussichts­platt­formen leitet durch das renaturierte Moor.
Im Osten endet das Allgäu wie gesagt am Lech. Dort gibt es bei Füssen mit dem Lechfall und der Lechklamm zwei der schönsten Geotope Bayerns zu sehen.

Leichte Allgäuer Berggipfel

Die Allgäuer Alpen präsentieren sich durchaus rau mit vielen schwer zu besteigenden Gipfeln. Aber es existieren auch genügend leichte Ziele für einfache Bergwanderungen.

  • Gleich in der ersten Reihe steht der Grünten, der gerne als Wächter des Allgäus bezeichnet wird, weil man ihn vom Allgäuer Alpenvorland aus fast überall vor Augen hat und er quasi den Weg ins Illertal bewacht. Die Wanderung auf den Grünten kann man gut mit der eindrucksvollen Starzlach­klamm verbinden.
  • Auf der anderen Talseite, dem Grünten gegenüber, steht das Immen­städter Horn, ein echter Ganz­jahres­berg, schnell zu besteigen und mit einer groß­artigen Aussicht.
  • Zu den besonders beliebten Gipfeln zählt außerdem das Rubihorn mit dem zauber­haften Gaisalp­see. Es befindet sich weiter hinten im Illertal bei Oberst­dorf. Die Tour ist selbst mit Seilbahn­unterstützung ziemlich weit.