Großer Stein und Bärenhöhle
Geologische Wanderung bei Wallgau
Diese gemütliche Rundwanderung bei Wallgau führt zum Naturdenkmal Großer Stein und zur Bärenhöhle, beides interessante Geotope. Unterwegs kommt man zudem an der jungen Isar vorbei, die mit ihren Schotterbänken zum Rasten einlädt. Und ein kleiner Wasserfall steht ebenfalls noch auf dem Programm.
Zur Galerie (10)

Erst im Zuge der Gletscherforschung setzte sich im 19. Jahrhundert langsam die Erkenntnis durch, dass wir in einem seit fast drei Millionen Jahren andauernden Eiszeitalter leben, das von Perioden großräumiger Vergletscherung geprägt ist. Die Findlinge lieferten dazu wichtige Hinweise.
Tourcharakter und Schwierigkeit
Die moderate Wanderung verläuft auf breiten, bestens beschilderten Wegen und lässt sich mühelos an einem halben Tag bewältigen. Das zweimalige Auf und Ab könnte dem ein oder anderen allerdings missfallen. Da sich die Aussicht in Grenzen hält und die Wege überwiegend befestigt sind, eignet sich die Runde auch für eher durchwachsenes Wetter.Wegbeschreibung
Zur Maxhütte
Die oft stark befahrene Hauptstraße in Wallgau sollte man möglichst meiden und begibt sich am besten erst einmal zum Kurpark. Östlich des Kurparks geht es zunächst links in die Flößerstraße und gleich darauf an der nächsten Ecke rechts in die Schöttlstraße. Nach wenigen Zehnermetern zweigt man am Dorfrand dann wie beschildert links auf einen Fußweg ab, also nicht geradeaus zum Golfplatz weiterlaufen.Es gibt dort zwei unauffällige Hügel1, deren eigenartige Form von der anderen Seite besser zu erkennen ist. Beide entstanden durch die Ablagerungen eines Schmelzwasserbachs im Gletscher. Bei dem südlichen, pyramidenförmigen Hügel handelt es sich um eine Kame, die vermutlich zwischen zerfallenden Gletscherteilen entstand. Der nördliche, kegelförmige Hügel ist ein Tumulus bzw. eine Mühlenkame, die am Boden einer Gletschermühle gebildet wurde.
Hinter dem Geotop kommen nochmals ein paar Straßenmeter, bis schließlich der kurze, steile Aufstieg Richtung Maxhütte2 beginnt.
Großer Stein
Die Maxhütte bleibt bald links liegen, außer man möchte jetzt schon einkehren. Bei den Abzweigungen am Fahrenberg hält man sich nun stets rechts, der Findling ist aber ohnehin überall ausgeschildert. Ein paar Rastbänke gibt es unterwegs auch. Zum Filzmoos hin verläuft die Forststraße längere Zeit leicht bergab.Bei der Lichtung am Filzmoos heißt es dann an einer Kreuzung mit mehreren Wegen aufpassen. Gleich der erste linker Hand, ein ziemlich ausgewaschner und holpriger Rückeweg, führt zum Großen Stein3 hinauf. Das sind nur wenige Minuten. Eine Hinweistafel erklärt Details zu dem erratischen Block. Auf der Rückseite gravierte jemand die Jahreszahl 1914 ein. Ob das etwas mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs zu tun hatte?
Abstieg zur Isar
Als Filze werden eigentlich Hochmoore mit Latschen- oder Moorspirkenbewuchs bezeichnet. Das Filzmoos ist aber eindeutig ein nährstoffreiches Niedermoor, leicht erkennbar an der gegenüber einem Hochmoor viel üppigeren und artenreicheren Vegetation. Wir wandern auf einer Kiesstraße ein Stück am Moor entlang und später durch den Wald zur Isar hinab. Schon relativ weit unten kreuzt die Mautstraße nach Vorderriß. Über karge Schotterbänke, auf denen typische Pionierpflanzen wie die Silberwurz wachsen, erreichen wir nach einer Weile den Isarsteg4. Vom Steg hat man einen relativ freien Blick auf die umliegenden Berge.Kleiner Wasserfall und Bärenhöhle

Nach der Höhle folgt man weiter dem bisherigen Pfad. Er durchquert den Steglegraben und mündet bald in eine Kiesstraße, die zurück nach Wallgau führt.