1. Flurnamen
  2. Bergnamen

Madron, der

Vorromanischer Bergname im Inntal

Der seit 1163 urkundlich fassbare Madron oder Matron, bei Apian Madra, lateinisch Maderanus geschrieben, könnte einer der ältesten Bergnamen des Inn­tals sein. Anton Quitzmann, der kein Sprach­wissen­schaftler war, vermutete dahinter das althoch­deutsche Madal für einen Versammlungs­ort, ohne jedoch diese gewagte These plausibel zu begründen. Den Vorschlag von Anton Wessinger, der Name stamme von Mahder (Berg­wiese) ab, wider­legte Karl Finsterwalder als volks­etymologisch und vermutete statt­dessen ein vor­romanisches Wort für eine schroffe Erhebung, das noch im ladinischen Matru und vielleicht auch in Matrei fortlebt.
Stand:

Bayerische Landtafel 22 von Philipp Apian aus dem Jahr 1568 mit dem Madra S. Petersperg am Inn. Datenquelle: Wikimedia Commons