1. Geologie

Karre, die

Oberflächliche Karsterscheinung

Karren, auch Schratten genannt, sind eine varianten­reiche Karst­kleinform. Sie entstehen in meist relativ flach liegendem Karbonat­gestein durch Lösungs­verwitterung, wenn kohlen­säure­haltiges Regen­wasser langsam über den Fels rinnt und somit genug Zeit hat einzuwirken. Zum Teil bilden sich verzweigte Spül­rinnen­systeme aus, deren Klüfte im Extrem­fall meter­tief werden können. Kluft­karren bieten der Frost­sprengung eine ideale Angriffs­fläche, was dann zu so genanntem Scherbenkarst führt.
Stand:

Karrenfeld am Pitzenegg in den Ammergauer Alpen. Bei dem Gestein handelt es sich um den gut verkarstungs­fähigen Plattenkalk.
Eng aneinanderliegende, nur wenige Zentimeter breite Karren mit einer geringen Tiefe werden Rillen­karren genannt. Sie können sich nur dort bilden, wo das Gestein nicht von Vegetation bedeckt ist.