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Bunte Jurakalke

Marmorartiges Sedimentgestein

Das kleinräumig strukturierte Jurameer bestand aus vielen einzelnen Becken. Auf den flachen Schwellen dazwischen entstand in einer geringen Sedimentations­rate der Schwellen­kalk. Eisenoxid verleiht ihm oft eine rote Farbe. Es gibt aber auch grünliche und gelbliche Jurakalke. Unruhige Ablagerungs­bedingungen mit Umlage­rungen und im Sediment wühlenden Lebe­wesen führten zu einem teils marmor­ähnlichen Aussehen. Als so genannter Mitten­walder, Tegernseer oder Ruhpoldinger Marmor fanden die dekorativen Natursteine in vielen Schlössern und Sakral­bauten Verwendung.
Stand:

Ehemaliger Steinbruch am Haßlberg bei Ruhpolding. Der dort aufgeschlossene Ruhpoldinger Marmor ist kein echter Marmor, sondern ein bunter Jurakalk, der in geschliffenem Zustand marmorähnlich aussieht.
Das Felsenbad auf Schloss Hohenschwangau wurde direkt in den bunten Liaskalk aus dem Jura geschlagen.